Migros schliesst Do-it-Baumärkte – über 600 Stellen betroffen

Die Migros muss ihre «Do it + Garden»-Märkte schliessen. Dies hat Folgen für die Angestellten. Die Filialen werden spätestens Ende Juni 2025 schliessen.

«Leider konnte für Do it + Garden trotz intensiver Bemühungen kein Käufer gefunden werden. Mit zahlreichen Interessenten wurden Gespräche geführt, jedoch sah keiner das Potenzial, das Geschäft landesweit erfolgreich weiterzuführen», schreibt die Migros in einer Mitteilung.
Wie bereits bekannt, werden die «Do it + Garden»-Filialen in Carouge und Nyon an OBI übergehen. Für vereinzelte «Do it + Garden»-Standorte laufen dezentral weiterhin Verhandlungen mit potenziellen Interessenten aus dem Do-it-Yourself-Bereich. Die restlichen der insgesamt 31 Standorte werden bis spätestens Ende Juni 2025 geschlossen.
Auch der Vertrag mit Alnatura wird nicht verlängert, den ganzen Artikel dazu gibt es hier.
Über 600 Mitarbeiter betroffen
Für die von den Schliessungen betroffenen 466 Mitarbeitenden von Do it + Garden werden bestmögliche Anschlusslösungen innerhalb oder ausserhalb der Migros-Gruppe gesucht. «Wo keine gefunden werden, kommt der Migros-Sozialplan zur Anwendung», schreibt die Detailhändlerin. Sämtliche Lernende von Do it + Garden können ihre Ausbildung innerhalb oder ausserhalb der Migros fortsetzen und abschliessen.
Die gleichzeitige Veräusserung von Micasa und die Schliessung von «Do it + Garden» führt dazu, dass die Dachorganisation Migros Fachmarkt AG bis Ende Januar 2026 ihre Aktivitäten einstellt. Davon sind weitere 159 Angestellte betroffen. Dies sind über 600 Entlassungen in kurzer Frist.
Das sagt die Unia
In einer Mitteilung schreibt die Unia: Die Migros hat heute die Entlassung von 625 Mitarbeitenden im Zuge der Schliessung von «Do it + Garden» bekannt gegeben. Immerhin konnten die Arbeitsplätze der Micasa-Mitarbeitenden durch den Verkauf an Dritte gesichert werden. Wobei die neue Besitzerin und ihre Private Equity Modelle Fragen aufwerfen. Diese erneute Entlassungswelle offenbart das unsoziale Gesicht eines der führenden Schweizer Detailhändler – und das, obwohl die Migros erst kürzlich steigende Umsatzzahlen für das Jahr 2024 vermeldet hat.
Dass trotz dieses Erfolgs so viele Mitarbeitende entlassen werden, ist besonders fragwürdig. Die Unia fordert daher, dass die Migros auf Kündigungen verzichtet, den Druck und die Unsicherheit für das Personal beendet und einen echten sozialen Dialog zulässt.
Die Migros werde weiterhin alle Garantie- und Serviceleistungen für «Do it + Garden»-Produkte sicherstellen. Kundinnen und Kunden können sich dafür an den Kundendienst in jeder Migros-Filiale wenden.
Position als Nummer 1 im Detailhandel festigen
Diese Entscheide seien Teil der im Februar 2024 angekündigten Transformation der Migros-Gruppe, schreibt der orange Riese weiter. «Dabei wird die Migros die Attraktivität ihres Kerngeschäfts für die Kundinnen und Kunden steigern und sich gezielt auf jene Geschäftsfelder fokussieren, in denen sie auch in Zukunft erfolgreich sein kann», heisst es von Seiten der Migros.
Mit dieser Konzentration auf das Kerngeschäft wolle man die Position als Nummer eins im Schweizer Detailhandel festigen. Dabei wolle man die Kundinnen und Kunden mit attraktiven Preisen, Top-Qualität sowie einem vielseitigen Sortiment für jedes Budget überzeugen.