Seit 1913 befindet sich das Kaufhaus Grieder an der Zürcher Bahnhofstrasse, im neugotischen inspirierten Prachtbau, von dessen Dachterrasse man bei einem Glas Rosé das Treiben auf dem Paradeplatz verfolgen kann. Doch bereits Ende Jahr verlässt das Traditionsunternehmen das «Grieder-Haus» und bezieht eine etwas weniger noble Adresse 200 Meter weiter oben, an der Bahnhofstrasse 3, nahe dem Bürkliplatz, wie die «NZZ» schreibt.
Die Swatch-Group, der das Gebäude gehört, hat den Mietvertrag nicht verlängert. Die Firma hatte das Gebäude 2014 von der Grossbank Credit Suisse gekauft und kündigte dem Modehaus wegen Eigenbedarfs im Jahr 2016 auf Ende 2024. Grieder hatte noch versucht, das Gebäude selber zu kaufen, unterlag der Bank jedoch.
Die neue Grieder-Adresse, Baujahr 1880, es war die erste Börse der Stadt, wird im Moment saniert. Rechtzeitig zum Weihnachtsgeschäft Anfang Dezember soll das neue Geschäft eröffnet werden.
Neu gibts auch Wohnaccessoires
Mit dem Umzug verschwindet auch der Name Grieder. Das neue Geschäft wird Bongénie heissen, die Bongénie-Grieder-Gruppe, zu der die neuen Grieder- und acht Bongénie-Modehäuser gehören, ändert auch die Namen der übrigen Filialen in Bongénie um, wie das Unternehmen am Mittwoch bekannt gab.
Bongénie wird auf drei Etagen neben Mode auch Produkte aus den Bereichen Wohnen, Schuhe, Kinder, Parfümerie und Beauty präsentieren. Dafür steht etwas mehr Fläche zur Verfügung, nämlich 4000 Quadratmeter, am aktuellen Standort sind es 3000 Quadratmeter.
Auch ein Gastroangebot wird es wieder geben – ohne Blick auf den Paradeplatz selbstverständlich; aber ein Café und ein Restaurant mit französischer Küche, das auch Abends geöffnet hat und so den sonst wenig belebten oberen Teil der Bahnhofstrasse beleben soll, wie die Besitzerfamilie festhält.
